wissenschaft@phw - 02/2022
Offizielle Staffelübergabe der IHK Bodensee-Oberschwaben an die PH Weingarten – v.l. Markus Brunnbauer (IHK-Bereichsleiter), Isolde Janssen (Netzwerkkoordinatorin IHK), Prof. Dr. Karin Schweizer (Rektorin PH Weingarten), Dr. Monica Bravo Granström (Geschäftsführerin AWW PH Weingarten), Panja Schreyögg (Netzwerkkoordinatorin AWW PH Weingarten)
Die Pädagogische Hochschule Weingarten steigt mit der Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung (AWW PHW) als Netzwerkpartner bei Deutschlands größter Fortbildungsinitiative für Kita, Hort und Grundschule ein. Damit tritt die PHW die Nachfolge der IHK Bodensee-Oberschwaben an, welche das Projekt seit 2008 in der Region aufgebaut hat. Ende August trafen sich die zuständigen Vertreter der IHK und PH Weingarten zur offiziellen Staffelübergabe auf dem Martinsberg. „Ich freue mich sehr über eine neue Kooperation, die wir mit der Stiftung ,Haus der kleinen Forscher‘ schließen konnten“, so die Rektorin Professorin Dr. Karin Schweizer, „die Stiftung unterstützt mit der Netzwerkarbeit und dem Fortbildungsprogramm die Aus-, Fort- und Weiterbildung pädagogischer Fach- und Lehrkräfte. Dies ist ebenfalls ein Kernbereich der PH Weingarten und dient der Professionalisierung des pädagogischen Personals und dem Wissenstransfer. Im Fokus steht dabei die Förderung des Entdeckergeistes von Mädchen und Jungen und die qualifizierte Begleitung beim Forschen – beides essentielle Voraussetzungen des Fachkräftenachwuchses im MINT-Bereich und ganz nebenbei ein Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit.“
Gemeinsam mit zahlreichen Partnern setzt sich die Stiftung für die frühe MINT-Förderung ein, finanziell unterstützt durch weitere Stiftungen und Organisationen. In ihrer Vision möchte sie in möglichst allen Kitas und Grundschulen des Landes Kindern die alltägliche Begegnung mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sowie mit Fragen der Nachhaltigkeit ermöglichen. Das Herzstück dieser Bildungsinitiative ist ein umfangreiches Bildungsprogramm, das in erster Linie pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, die Kinder qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten – und das mit großem Erfolg. Als „Häuser der kleinen Forscher“ sollen Kitas, Horte und Grundschulen die Kinder für ihre Zukunft stärken und sie von klein auf dabei begleiten, selbstbestimmt zu denken und verantwortungsvoll zu handeln.
Die Einrichtungen und deren Pädagoginnen und Pädagogen können sich selbst oder durch ihren Träger zu den kostenlosen Fortbildungen bei der AWW PHW anmelden. Im Rahmen einer halb- oder eintägigen Fortbildung werden praxisnah theoretische und methodische Grundlagen bearbeitet. Die pädagogischen Fachkräfte erhalten dabei Forscher-Mappen mit Experimentierkarten zu dem jeweiligen Thema. In der Region nahmen bisher über 1.500 Pädagoginnen und Pädagogen teil.
Es besteht auch die Möglichkeit einer Zertifizierung der Einrichtung. Damit möchte die Stiftung die Qualitätsentwicklung pädagogischer Einrichtungen unterstützen, das Engagement für naturwissenschaftliche Bildung wertschätzen und nach außen für alle sichtbar machen. Mehr als 5.900 Einrichtungen in Deutschland sind bereits als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert; in der Region sind es bisher 72 (Stand Juli 2022).
Die ersten Termine nach der Übergabe werden aktuell herausgearbeitet und auf der AWW PHW Webseite unter https://aww-phweingarten.de/de/weiterbildung/haus-der-kleinen-forscher veröffentlicht. Interessierte können sich an die Netzwerkkoordinatorin Panja Schreyögg (Telefon 0751/501-8153) wenden.
Text: Manuel Mayer & Monica Bravo Granström
Das 23 Mitgliedshochschulen starke Netzwerk feierte im Juli an der PH Weingarten sein 10-jähriges Jubiläum. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiteten intensiv daran, bisherige Umsetzungsformate von Bildung für nachhaltige Entwicklung an Hochschulen auf den Prüfstand zu stellen und neue Perspektiven für eine zukunftsfähige BNE zu entwickeln.
Die corona-bedingten Schulschließungen haben viele Grundschülerinnen und -schüler besonders hart getrof-fen. Um die negativen Folgen auszugleichen hat die Arbeitsstelle für Lernschwierigkeiten im Schriftspracherwerb (ALiSS) ein Förderprogramm angeboten.
Im Rahmen einer Evaluationsstudie wurde analysiert, welche Wirkungen durch das Landeskoordinationsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung in den beteiligten elf Bundesländern bislang erreicht wurden und welche Gelingensbedingungen die Arbeit der Landeskoordinator:innen befördern können.